Hallo ihr Lieben!
Ich bin noch da – keine Sorge 🙂
Meine Fingerspitzen sind immer noch fröhlich taub, jeder Griff ist eine Herausforderung, somit auch das Tippen. Und soll ich euch noch was verraten? Es ist so unspektakulär, dass ich euch gar nichts groß zu berichten weiß.
Meine Nebenwirkungen halten mich auf Trab, sind aber alles in allem relativ gut auszuhalten. Aber ich muss einen Spagat finden zwischen „in sich hineinhorchen, was vorgeht“ und „nun mach dich nicht verrückt, du hattest ne Chemo“. Und die Grätsche zu halten ist nicht einfach. Heute Morgen bemerkte ich nach dem Duschen, dass ich kaum mehr Fußknöchel habe. Haltet mich für ne faule Schluse, aber ich schaue mich so ungenau an, keine Ahnung, ob das schon länger ist. Es tut nicht weh, es sieht nur mies aus. Aber müsste ich diese Nebenwirkung melden? Bewege ich mich zu wenig? Oder war es zu viel? Mich verunsichert inzwischen irgendwie alles, seufz.
Was gibt es sonst? In den letzten Tagen habe ich für meine ehemalige Chefin Socken gestrickt, denn wir wollten gestern nach Bad Harzburg fahren, wo sie eine Nachfeier gab. Leider hatte Mick am Samstag zweimal Durchfall und so entschloss ich mich schweren Herzens, unsere Teilnahme abzusagen. Da es mir gestern aber auch nicht soooo gut war, ich sehr müde, schlapp und kaputt war, war es letztlich die richtige Entscheidung. Jörn hat dann einen schönen Blumentopf samt Socken heute Morgen im Büro vorbeigebracht.
Ich verbringe die Tage mit dem Ausmalen von Bine Brändle-Vorlagen, habe mir eine „Strick-Knietasche“ genäht und muss mich endlich mal ans Kleidungnähen machen, Mick braucht eine Softshelljacke und ich ein Wasserfallshirt. ABER ich möchte mir auch noch weitere Socken stricken.
Ihr seht schon, meine Tage sind verplant. Leider ist meine Laune oft gummiballartig: Im ersten Moment bin ich voller Energie, im nächsten Moment setze ich mich doch mal hin und gucke TV oder lege mich etwas hin. Der Schlaf ist weiterhin durchwachsen und es fällt mir schwer, mich richtig zu entspannen. Und übermorgen muss ich schon wieder zum Blutbild-Check und Freitag startet die nächste Chemo.
Wisst ihr, was mir vorgestern nach dem Aufstehen plötzlich eingefallen ist? „Du musst mal langsam die Nebenwirkungen der Immuntherapie (Pebrolizumab) lesen… oder hattest du das schon?“ Keine Ahnung mehr, wie ich darauf kam. Ich suchte das Bild aus meinem Handy, was ich von meinem Behandlungsplan während der ersten Chemo gemacht habe – und siehe da: Jepp, Ich habe bereits alles erhalten, Chemo, Immuntherapie, Knochen-Tropf. Also kann es hoffentlich nicht mehr viel schlimmer werden, auch gut.
So, nun drückt das Hüngerchen – mal wieder. Wobei mein Geschmackssinn heute SO extrem mies ist, dass alles eh total öde und langweilig schmeckt. Außerdem kommen schon wieder leichte Kopfschmerzen durch – Wetter? Wobei ich heute Morgen meine Periode bekommen habe. Also auf meinen Körper ist ja kein Verlass mehr – NUR auf meine Periode weiterhin, haha. Aber mir machen gerade Kopfschmerzen inzwischen ziemliche Angst. Doof, ich weiß. Na ja, es ist auszuhalten, ich trinke nun einfach gegen an *Tee kochen geh*
Ich bin dann mal weg für heute.
Bis bald – Eure Moni
Süße weitermachen!!! Bin dabei 😘 Liebe Grüße Tina
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Ich schließe mich Tina an: Halte durch. Alles Gute für die morgige Chemo! Ich denke an dich.
Liebe Grüße
Katja
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